Fake News, Bubbles und Lokaljournalismus – MZ-Redakteurin bringt Medienwelt ins Klassenzimmer

Am 7. Juli 2025 erhielt die Klasse 9b der Konrad-Max-Kunz-Realschule Schwandorf besonderen Besuch: Frau Caroline Keller, Lokalredakteurin der Mittelbayerischen Zeitung Schwandorf, war im Rahmen des Projekts „Klasse informiert“ an der Schule zu Gast. Ziel der Initiative ist es, Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Arbeitsweise des Journalismus zu geben – und gleichzeitig ihre Medienkompetenz zu stärken.

Frau Keller, die 2020 ihr Volontariat bei der Mittelbayerischen begann, verstand es hervorragend, die Jugendlichen für aktuelle Fragen rund um die Medienwelt zu sensibilisieren. So behandelte sie in ihrem interaktiven Vortrag unter anderem folgende Themen:

  • Wie erkenne ich Fake News?
  • Was macht Social Media mit unserer Wahrnehmung?
  • Wie entsteht eine sogenannte „Bubble“?
  • Welche Rolle spielen Algorithmen bei der Auswahl von Nachrichten?

Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie sich ihre individuelle „Informationsblase“ durch ihr Onlineverhalten bildet – und warum es so wichtig ist, sich auch außerhalb dieser Bubble zu informieren. Besonders eindrucksvoll war die anschauliche Erklärung, wie Algorithmen in sozialen Netzwerken funktionieren und Einfluss darauf nehmen, was wir sehen – und was nicht.

Darüber hinaus gab Frau Keller einen spannenden Einblick in die Arbeitswelt des Lokaljournalismus. Sie erklärte, wie die Mittelbayerische Zeitung – mit ihren fünf Lokalredaktionen – Themen recherchiert, aufbereitet und veröffentlicht. Die Jugendlichen lernten den Aufbau einer klassischen Tageszeitung sowie den der Online-Plattform mittelbayerische.de kennen. Ebenso stellte Frau Keller die journalistischen Darstellungsformen – von der Nachricht über den Kommentar bis hin zur Reportage – vor.

Besonders interessant war für viele Schülerinnen und Schüler auch die Erklärung des Pressekodex: Welche Regeln gelten für Journalistinnen und Journalisten? Was bedeutet Sorgfaltspflicht? Und wie wird mit sensiblen Informationen umgegangen?

Mit einer Auflage von täglich über 88.000 Exemplaren und rund 270.000 Leserinnen und Lesern allein in Bayern zählt die Mittelbayerische Zeitung zu den bedeutenden Medienhäusern der Region – umso wertvoller war dieser authentische Einblick in ihre tägliche Arbeit.

Die Klasse 9b zeigte großes Interesse, stellte viele Fragen und diskutierte engagiert mit. Der Besuch von Frau Keller war ein gelungenes Beispiel für gelebte Medienbildung – praxisnah, aktuell und bewusstseinsschärfend. Ein herzlicher Dank gilt der Mittelbayerischen Zeitung und insbesondere Frau Keller für ihr Engagement!

Sandra Schmidt-Kuhlmann

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