„Erinnern, um zu verstehen“ Ein eindrucksvoller Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Am 29. April 2025 besuchten die 10. Klassen der KMK-Realschule, begleitet von ihren Lehrkräften Frau Schmidt-Kuhlmann und Herrn Wasöhrl, die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Dieser Ausflug war nicht nur eine historische Exkursion, sondern ein Erlebnis, das tief in die Emotionen der Schülerinnen und Schüler eingriff und ihnen half, die dunkle Vergangenheit auf eine eindrückliche Weise zu begreifen.

Während des Rundgangs über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers konnten die Schülerinnen und Schüler die stillen Gedenkorte besuchen und die Geschichte hautnah erleben. Besonders prägend war die Ausstellung „Menschen, keine Nummern“, die die Schicksale der Häftlinge auf eine sehr persönliche und berührende Weise darstellte. Die Jugendlichen erhielten Einblicke in das Leiden und die Unmenschlichkeit, die hier herrschten.

Die Reflexionen der Schülerinnen und Schüler, die im Anschluss an den Besuch schriftlich evaluiert wurden, spiegeln die Tiefe des Erlebten wider. Eine Schülerin berichtete, dass der Besuch „sehr eindrucksvoll“ war und sie besonders berührt habe, wie schlecht es den Menschen im Lager ergangen sei. Die Ausstellung habe ihr geholfen, die Geschichte besser zu verstehen und die Leidenswege der Opfer nachzuvollziehen. Eine andere Schülerin hob hervor, dass der Ort mit seiner „ruhigen und würdevollen Gestaltung“ besonders respektvoll an die Opfer erinnere und ihre eigene Perspektive auf die Geschichte vertieft habe.

Für viele war es eine lehrreiche Erfahrung, aber auch eine, die nicht ohne Emotionen blieb. Einige Schüler fanden es erschreckend, an einem Ort zu stehen, an dem so viel Leid geschehen war. Ein weiterer Schüler erklärte, dass der Besuch ihm geholfen habe, die Grausamkeit des Nationalsozialismus besser zu verstehen und eine neue Perspektive auf das Thema zu gewinnen.

„Es war eine sehr interessante Fahrt, aber auch traurig“, sagte ein Schüler und fügte hinzu, dass der Ausflug zwar nicht „schön“ im klassischen Sinne war, aber „spannendes geschichtliches Hintergrundwissen“ vermittelt habe. Eine andere Schülerin empfand die Auseinandersetzung mit der Geschichte als „sehr wichtig“, da sie das „unfassbare Leid der Häftlinge“ deutlicher vor Augen geführt bekommen habe.

Der Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck. Für einige war der Ausflug eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, damit solche Gräueltaten nie wieder geschehen. „Es war ein Erlebnis, das jeder einmal gesehen haben sollte“, sagte ein weiterer Schüler, der besonders von der Führung und dem Film beeindruckt war.

Der Ausflug war mehr als nur ein historischer Exkurs – er regte die Schülerinnen und Schüler dazu an, sich intensiv mit der Bedeutung des Erinnerns auseinanderzusetzen. „Zu sehen, wo so viele Menschen gelitten haben, war erschütternd“, erklärte ein anderer Schüler, „und es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir nie vergessen.“ Der Ort, die Geschichten und die Ausstellung ließen die Schülerinnen und Schüler in einer Weise nachdenken, die nicht nur ihre Perspektive auf die Geschichte, sondern auch auf die Werte von Mitgefühl und Erinnerung prägte.

Der Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg hat den Jugendlichen eindrucksvoll vor Augen geführt, dass wahres Verstehen nur durch das Erinnern an das Unvorstellbare möglich wird – eine Erinnerung, die nicht nur die Vergangenheit bewahrt, sondern uns auch die Verantwortung für die Zukunft bewusst macht.

Schüleräußerungen der Klasse 10b
Sandra Schmidt-Kuhlmann

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