ABBO – Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern

Die „Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern“ (kurz ABBO) ist ein Zusammenschluss von mehreren Ausbildungsbetrieben aus der Region, die jährlich ein Projekt zur „Berufliche Frühförderung“ für Schülerinnen und Schüler veranstaltet.
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden während des gesamten Schuljahres von ABBO betreut und erhalten bereits in der Schulzeit die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum in verschiedene Berufsfelder der Metall- und Elektrobranche hineinzuschnuppern und unterschiedliche ortsansässige Ausbildungsbetriebe kennenzulernen. Auf diese Weise wird die „Berufswahlkompetenz“ verstärkt, so dass der Wunsch-Ausbildungsberuf später passend zu den eigenen Fähigkeiten und Interessen gewählt werden kann.

Im Rahmen dieser praxisnahen Frühausbildung wird als Projektarbeit ein elektronisches „Vier-Gewinnt“ erstellt. Aus Rohmaterialien wie Drähten oder Metallplatten wird Schritt für Schritt eine intelligentes Vier-Gewinnt-Spiel erschaffen. Unter Verwendung spannender Maschinen und Werkzeuge sowie interessanter Softwaretools sammeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jede Menge Know-How in Metall- und Elektroberufen, die sie in der späteren Ausbildung nutzen könne.

Bettina Pindl, MINT-Koordinatorin

Der Erfahrungsbericht einer teilnehmenden Schülerin der 9.Jahrgsngstufe unserer Schule gewährt einen Einblick in das Projekt „ABBO“:

„ABBO – Ich war dabei!“

Gemeinsam mit drei weiteren Schülern aus meiner Jahrgangsstufe und anderen Teilnehmern aus verschiedenen Schulen der Oberpfalz habe ich am Programm der ABBO-Frühausbildung teilgenommen. In mehreren Betrieben haben wir einen Einblick in Bereiche wie Fertigungstechnik, Programmiertechnik oder Produktdesign bekommen.
Am 11. September, einen Tag vor dem Start ins neue Schuljahr war es so weit: Unser erstes ABBO-Treffen bei der Firma BHS in Weiherhammer stand an. Nachdem uns einiges zu ABBO erklärt worden war, ging es auch schon direkt in die Praxis: Wir durften in der Lehrwerkstatt mit Hilfe von 3D-Stiften und reichlich Materialien und Farben ein eigenes Design für eine Uhr entwerfen. Die Ausbilder waren sehr freundlich und sind uns immer gerne zur Seite gestanden. Dabei sind einige sehr schöne Exemplare entstanden.
Nach einer Mittagspause wurden uns in einer Werkstatt der Umgang und die Funktionsweise verschiedener Maschinen erklärt. Danach durften wir die Metallteile, die später das Grundgerüst unserer Uhr werden sollten, feilen, biegen und vernieten. Auch hier bekamen wir fachkundige Unterstützung durch die Ausbilder. Anschließend wurde das Uhrwerk gebaut. Natürlich durfte jeder seine Uhr mit nach Hause nehmen.
Im weiteren Verlauf der Frühausbildung arbeiteten wir mit einer Online-Plattform, auf der wir Aufgaben zu verschiedenen Themenbereichen bekommen haben. So konnten wir uns von zu Hause aus auf die Theorie vorbereiten. Zweimal monatlich fanden Online-Meetings statt, bei denen wir noch weitere Informationen bekamen oder Fragen klären konnten.
Darüber hinaus gab es noch drei Praktika bei verschiedenen Betrieben passend zum aktuellen Themenbereich. Als es um „Metallbearbeitung“ ging, habe ich zum Beispiel ein Praktikum bei der Firma Horsch Maschinen GmbH absolviert.
Bei den regelmäßigen Treffen in Weiherhammer arbeiteten wir das ganze Jahr über an einem großen Projekt, einem elektronischen „Vier-Gewinnt-Spiel“, welches wir selbst entworfen, verlötet und angemalt haben. Sobald unser Werkstück vollständig fertiggestellt ist, dürfen wir es selbstverständlich mit nach Hause nehmen.
Ich würde jedem, der sich für Metallbearbeitung und Elektroberufe interessiert, dieses Praktikum sehr ans Herz legen. Zu Bedenken ist aber, dass manche Praktikumstage während der Schulzeit sind und der Unterrichtsstoff nachgelernt werden muss.
Auf alle Fälle war das ABBO-Praktikum eine sehr interessante Erfahrung!

Amalie Keil, 9b

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