Erlebte Geographie

Die Klasse 6b der Konrad-Max-Kunz-Realschule hatte am Montag, den 06.03.2023, besonderen Besuch. Herr Franz Schmid, der ehrenamtlicher Wetterbeobachter beim Deutschen Wetterdienst ist, kam mit seinen Messgeräten in die Schule. 

Seit 2002 ist Herr Schmid für den DWD tätig. Er erklärte den 26 jungen Zuhörern, warum die ehrenamtlichen Messungen so wichtig seien. Zu seinen Aufgaben gehört nicht nur die tägliche Meldung des Niederschlags, sondern auch die Warnung vor drohendem Hochwasser. Heutzutage geschieht die tägliche Meldung der gefallenen Niederschläge via Computer. Das Ablesen und Auswerten wird in ganz Deutschland morgens um 7 Uhr durchgeführt. Zum Messen wird der Hellmann-Messbehälter verwendet. Wie dieser zusammengebaut ist, erkundeten die Schüler, indem das Messinstrument zerlegt wurde. Dabei erfuhren sie auch von den verschiedenen Arten von Niederschlägen. Sehr anschaulich erklärte der versierte Wetterbeobachter die Funktionen und Skalen der Geräte. Anschließend leerten die Schüler den Auffangbehälter und gossen den Niederschlag in einen speziellen Messzylinder. Dass es beim Ablesen der Skala zu unterschiedlichen Ergebnissen kam, lag daran, dass der Behälter nicht korrekt gehalten wurde. So lernten die Buben der 6b zugleich Sorgfalt beim Erheben von Daten. 

Im zweiten Teil seines Vortrags ging Herr Schmid auf die Bedeutung der Wettermelder bei Unwetter und drohendem Hochwasser am Beispiel der Katastrophe im Ahrtal ein. Er war vor Ort und half als Feldkoch des Bayerischen Roten Kreuzes. Eindrucksvolle Bilder vom Ahrtal vermittelten einen Eindruck von der Flutkatastrophe. 12 Feldküchen versorgten bis zu 13.000 Menschen. Von den Ausführungen gefesselt, lauschten die Schüler dem Augenzeugen. Um so viele Menschen versorgen zu können, mussten beispielsweise am 4.9.21 über 1000 kg Kartoffeln geschält und 950 kg Nudeln gekocht werden. 

Dies passiert, wenn der Niederschlag außer Rand und Band sei, so beschließt Herr Schmid seinen spannenden und mitreißenden Beitrag zum Thema Wetter und Niederschlag für die Klasse. Einige Schüler fragten am Ende der Stunde noch nach, wie man denn Wetterbeobachter für den Deutschen Wetterdienst wird. Wenn junge Menschen so für ein Ehrenamt begeistert werden, ist dessen Fortbestehen gesichert.

Manuela Danner

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