Vienna Calling – die Abschlussfahrt der Klasse 10b nach Wien
… schlussendlich nach langem Warten und stetig ansteigender Spannung war es dann endlich soweit, der 18. September 2023 kam – unsere langersehnte Abschlussfahrt nach Wien begann. Wir trafen uns um 08:00 Uhr am Bahnhof Schwandorf, um dort den Zug nach Regensburg zu nehmen und dann in den ICE mit reservierten Sitzplätzen nach Wien weiter zu fahren. Es waren noch etwa vier Stunden, bis wir unser langersehntes Ziel erreichten – Wien. Der Tag, auf den so viele gewartet hatten, ging damit endlich richtig los.
Und dann war es auch soweit. Um 12:55 Uhr fuhr der ICE am Wiener Hauptbahnhof ein. Wir durften somit das erste Mal Wiener Luft atmen und uns von der atemberaubenden Szenerie des modern gestalteten Hauptbahnhofes beeindrucken lassen. Nach gut zehn Minuten hatten wir unsere Nahverkehrstickets bekommen und traten nun den Weg zu unserem Hotel an. Erst mit der U-Bahn, dann mit der S-Bahn. Unser Hotel „Meininger Downtown Sissi“ lag glücklicherweise im 2. Bezirk von Wien und sollte unsere Unterkunft für die nächsten fünf Tage werden. Nach dem Check-in bezogen wir unsere Zimmer. Nachdem dies erledigt war, brachen wir gemeinsam zu Fuß Richtung Stephansdom und der Fußgängerzone auf, um dort die nähere Umgebung zu erkunden. Den Rest des Tages durften wir mit Freizeit genießen und konnten in Gruppen je nach Interesse verschiedene Ziele ansteuern, mit deren Auswahl wir uns bereits im Vorfeld genau beschäftigt hatten, wie etwa ein Besuch beim Figlmüller für ein original Wiener Schnitzel und vieler weiterer Orte.
Der zweite Tag startete mit einer zweistündigen Stadtführung, welche uns interessante Einblicke und Hintergründe vermittelte. Nach einer Mittagspause ging es etwas morbide weiter, nämlich mit einer Führung durch die Wiener Katakomben. Diese ging im Stephansdom los und führte uns unter das Gotteshaus. In den Katakomben liegen die sterblichen Überreste vieler Menschen, darunter auch eine „Pestgrube“ oder kunstvoll gestapelte Gebeine im Karner. Schön war es jedoch nicht anzusehen – definitiv nichts für jedermann. Den Rest des Tages durften wir dann mit Freizeit ausklingen lassen. Für viele hieß das Shoppen, Essen, Sightseeing und viele andere Dinge.
Am Tag darauf brachen wir zeitig in den Stadtteil Simmering auf, es ging zum Zentralfriedhof. Wir starteten dann gleich mit einigem an Wissen über bekannte Persönlichkeiten – von Beethoven über Brahms bis Falco: Viele Musiker und Persönlichkeiten, die jedem ein Begriff sein sollten, sind dort bestattet. Am Nachmittag ging es weiter mit der Besichtigung der Kapuzinergruft. Hier lassen sich viele Särge der Habsburger finden, meist sehr ungewöhnlich und außerordentlich geschmückt mit den unterschiedlichsten Symbolen. Unser Guide hat uns auch viele geschichtliche Hintergründe zu den in den Särgen liegenden Herrschern vermittelt, also war es quasi eine Bereicherung für jeden von uns. Auch die Särge von Sissi, Franz-Joseph I. oder Otto von Habsburg lassen sich hier finden. Nach diesen Programmpunkten hatten wir etwa vier Stunden Freizeit, um weiter die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, essen zu gehen (mein persönlicher Tipp: Shoyu Ramen im 1. Bezirk) oder sonstigen Interessen nachzugehen. Am Abend ging es dann mit der Besichtigung des Donauturms in luftige Höhen. Dieser ist auf jeden Fall eine Sache, die man gesehen haben muss. Mit einer Gesamthöhe von 252m hat man hier von der Aussichtsplattform einen unglaublichen Ausblick über ganz Wien, jedoch war der Wind etwas stark und hat vielen von uns (insbesondere mir) die Haare durchgewirbelt.
Kommen wir dann also zu Donnerstag, dem letzten richtigen Tag unserer Reise. Diesen Tag begannen wir mit einem wunderschönen Teil der Geschichte – dem Schloss Schönbrunn. Ein Schloss, dessen Baubeginn im 17. Jahrhundert liegt und definitiv einen Besuch mehr als wert ist. Das imposante Schloss aus der Barockzeit lässt einige Augen funkeln vor Schönheit. Auch der Irrgarten stand auf dem Plan, durch welchen wir uns einige Zeit quälten. Nachdem am Nachmittag individuelle Unternehmungen auf dem Plan gestanden hatten, ging es am frühen Abend auch schon zum letzten Punkt unserer Reise – dem Wiener Prater – wohl der Ort, an dem jeder sein letztes Geld losgeworden ist. Die Attraktionen sowie die Atmosphäre ließen nicht zu wünschen übrig. Sei es das Wiener Riesenrad, der Freifallturm, oder der Magische Rotor, für jeden Adrenalinjunkie ist hier definitiv etwas dabei. Und auch für die, die es lieber ruhiger haben, ist Madame Tussauds sicherlich einen Besuch wert. Nach dem Prater mussten wir uns dann leider mit dem Gedanken befassen, diese wunderschöne Stadt am nächsten Morgen bereits zu verlassen. Wir schliefen also unsere letzte Nacht im Hotel und am 22. September 2023 war es dann soweit.
Unsere Abreise erfolgte um 10:13 Uhr vom Wiener Hauptbahnhof und wir kamen alle erschöpft und müde um 16:23 Uhr am Schwandorfer Bahnhof an. Die Zeit, die wir zusammen als Klasse in Wien verbracht haben, war unglaublich. Wir werden diese Erinnerungen für immer behalten! Auch durch unsere Klassenleitung, Hr. Wasöhrl, konnten wir ein buntes Programm mit verschiedenen Attraktionen genießen und zudem die Donaumetropole in den Freizeitblöcken nach Lust und Laune selbst erkunden. Definitiv ein würdiger Abschied einer Klasse, welche die letzten Monate nur damit verbracht hat, darauf zu warten, um zusammen in diese wunderschöne Stadt zu fahren.
Luca-Joel Heinemann, Klasse 10b